Spargel
Genau wie Tulpen, Maiglöckchen, Narzissen und Lauch gehört Spargel zur Gruppe der Liliengewächse. Er war bereits in der
Antike als Heilpflanze bekannt. Mit den Römern kam das edle Gemüse nach Germanien. Unsere Vorfahren konnten damit nur wenig
anfangen und ließen ihn ins Kraut schießen und verwildern. Erst im 16. Jahrhundert erntete Johann Casimir, Leibarzt des
Pfalzgrafen vom Rhein, die ersten Spargelstangen.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es nur eine Spargelsorte, und die war grün. Denn weiß bleiben die zarten Stangen
nur,wenn sie vor der Sonne geschützt in Erdwällen wachsen. Steht Spargel auf flachen Feldern, färbt das Licht die Sprossen
grün. Sie schmecken etwas herzhafter als der sogenannte Bleichspargel und liefern mehr Vitamin C und Magnesium.
Spargel wird hierzulande von Mitte April bis Mitte Juni gestochen und hat mit nur 17 kcal pro 100 g sehr wenig Kalorien.
Außerdem enthält Spargel viel Eiweiß, Kohlenhydrate sowie viel Vitamin C, E und B. Mineralstoffe wie
Folsäure und Zink wirken belebend auf den Stoffwechsel.
Die Spitze einer Spargelstange enthält gut zwei Mal so viel Vitamin C wie ihr Ende! Im oberen Drittel konzentrieren
sich auch die Mineralstoffe.
Spargel stärkt das Immunsystem, entwässert und entsäuert den Körper. Es wird ihm auch eine potenzfördernde Wirkung nachgesagt;
einen wissenschaftlichen Nachweis hierfür gibt es allerdings nicht.
Rund 40 bis 50 Prozent der Menschen scheiden nach dem Verzehr von Spargel intensiv riechenden Urin aus. Diese Menschen
besitzen eine (defekte) Version eines Eiweißes, das die Schwefelverbindungen im Spargel nicht abbauen kann.
Falsch gelagerten, minderwertigen Spargel erkennt man an grauen oder gelben Verfärbungen oder Flecken, am muffigen Geruch
sowie am fehlenden "Knistern" beim Aneinanderreiben der Stangen.
Frischen Spargel können Sie - eingeschlagen in ein feuchtes Tuch - bis zu vier Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zwar lässt
sich Spargel auch einfrieren, doch werden die Stangen wegen des hohen Wassergehaltes nach dem Auftauen leicht schlapp.
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